Krisenfestes Unternehmer*innentum
Resilienz bei Akteur*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft
Resilienz kommt vom Lateinischen resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘. Es beschreibt den "Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren." (Wikipedia). Resilienz ist nach dieser Definition ein Prozess - und keine Eigenschaft. Das ist eine gute Nachricht. Denn Prozesse kann man durch das eigene Verhalten gestalten und muss nicht "resilient geboren" sein. Sich resilient zu verhalten, gelingt manchen Menschen besser und anderen weniger gut. Wieso, ist wissenschaftlich umstritten. Gesichert ist jedoch, dass Resilienz trainiert werden kann.
In den Monaten der Pandemie hatten viele Akteur*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft jede Menge Gelegenheiten, Resilienz zu beweisen. Manche zeigten sich zunächst robust gegenüber der Krise. Manche zeigten sich gut darin, sich zu regenerieren; sie erholten sich und wurden, wer sie einmal waren. Für andere bedeutete das aber nicht "wir bleiben, wie wir sind - ganz egal was passiert": Resilientes Verhalten bedeutete für sie oft auch, sich neu zu erfinden. Der Forscher für Statistik, Zufall und Erkenntnistheorie Nassim Taleb schuf dafür das Wort „antifragil" vor, also das glatte Gegenteil von "fragil und zerbrechlich". Wenn etwas „antifragil“ ist, dann wird es "durch Schütteln besser". Viele Geschichten der Akteur*innen aus Kultur- und Kreativwirtschaft zeigen, wie das praktisch aussehen kann.
Für das vorliegende Toolkit hat sich eine Forschungsgruppe aufgemacht, um die Resilienz in der Kultur- und Kreativwirtschaft genauer zu untersuchen. Für dich filterten sie aus dem, was sie fanden, konkrete Hilfsmittel, Tools und Methoden. Das Ergebnis kannst du in dieser Kontextmap durchstöbern. Auf ihr kannst du in die Themenbereiche hinein- und herauszoomen. Alles ist mit allem verbunden. Du kannst also an jeder Stelle starten und intuitiv über die Verbindungen zu den einzelnen Themen und Unterthemen wandern oder direkt über die Überschriften in das Thema deiner Wahl tiefer einsteigen.
Solltest Du mit dem Thema Resilienz noch nicht vertraut sein, findest du Geschichten, die beschreiben, mit welchen Methoden andere Unternehmer*innen Krisen und Veränderungssituationen gemeistert haben. Du kannst dir insgesamt vier Impulse von Expert*innen für Resilienz und Handeln in unsicheren Zeiten ansehen.
Oder du nutzt eines der Methodensets:
Methodenset 1: In „ORIENTIERUNG“ kannst du herausfinden, wie du Problemsituationen besser durchblickst und für dich strukturierst – und erste Schritte für dich findest, um das Problem zu lösen.
Methodenset 2: „VISION“ hilft dir, über deine Ziele nachzudenken.
Methodenset 3: Bei „IMPULS” dreht sich alles um Übungen und neue Routinen, mit denen du lernen kannst, neu an Probleme heranzugehen, dich für frische Ideen zu öffnen und sie selber zu entwickeln.
Methodenset 4: „STARTEN“, gibt dir Ideen an die Hand, was du ganz konkret sofort tun kannst, um aus deiner Situation heraus ins Handeln zu kommen.
Methodenset 5: „ZUKÜNFTE” hilft dir genau dorthin zu blicken und eine Vision davon zu entwickeln: in die Zukunft.
Methodenset 6: Wie resilient ist dein Unternehmen? Welche Risiken gibt es und welche Faktoren können euch bei Innovationsprozessen begleiten? Das Methodenset „ZUKUNFTSKUNST” hilft.
Methodenset 7: „LÖSUNGEN” sind immer wieder gefragt. Diese Methode hilft dir schnell Input zu bekommen – auch von außen. Dieses Methodenset eignet sich besonders gut für Netzwerke. Denn je diverser die Menschen sind, die nach einer Lösung suchen, desto wahrscheinlicher findet ihr sie auch.
Methodenset 8: Du musst Probleme konkret benennen können, um daran arbeiten zu können. „DAZULERNEN” hilft dir dabei. Und zeigt dir, wie du von den Erfahrungen und Strategien anderer profitierst.
Methodenset 9: „PRAXISWISSEN” zeigt dir Möglichkeiten, dich mit anderen Menschen auch langfristig auszutauschen, damit ihr alle von eurem individuellen Wissen aus der Praxis profitiert.