Methodenset: LÖSUNGEN
Leitfrage: Wie kann ich schnell neuen Input und Ideen für lösungsorientiertes Handeln generieren?
-
Was: Resonanzraum. Troika.
-
Ebene: Netzwerk
Beteiligte: 3 Unternehmer*innen, es können auch mehr Beteiligte sein, dann aber aufteilen in Dreiergruppen.
Methode:
Ein*e Teilnehmer*in hat die Rolle der*s Klient*in, zwei haben die Rolle der Berater*innen. Die Rollen rotieren, so dass jede*r Teilnehmende einmal Klient*in ist und zweimal Berater*in. Lade alle drei Teilnehmer*innen ein, sich eine Frage zu überlegen, die sie als Klient*in stellen wollen. (5 Minuten)
Die*Der erste Klient*in stellt die eigene Frage in der Dreiergruppe. (2 Minuten)
Die Berater*innen stellen der Person danach Verständnisfragen. (5 Minuten)
Die*Der Klient*in dreht sich um, so dass die Berater*innen nur den Rücken sehen. Die Berater*innen entwickeln Ideen, Vorschläge und Ratschläge. (8 Minuten)
Die*Der Klient*in dreht sich wieder um und teilt mit, was für sie*ihn am wertvollsten an dieser Erfahrung war. (2 Minuten)
Die Gruppe wechselt die Rollen und wiederholt die Schritte.Zeitaufwand: ca. 1 Stunde
Warum? Bei konkreten Problemen hilft es, schnell andere Perspektiven und Hilfe einzuholen. Mit dieser Methode könnt ihr euch im Netzwerk genau diese Hilfe schnell geben.
Quelle: Idee aus den Workshops. Liberating Structures.
-
Was: 3x6 Ideen. Brainwriting 635
-
Ebene: Netzwerk
Beteiligte: 6 Unternehmer*innen oder Teammitglieder.
Methode:
Einigt euch auf eine Frage, auf die ihr eine Antwort sucht. Jede*r von euch erhält ein Blatt Papier. Jetzt zeichnet jede*r eine Tabelle mit drei Spalten und sechs Zeilen. Jede*r notiert drei Ideen in der ersten Zeile der Tabelle. Reicht euer Blatt Papier nach fünf Minuten an eure*n linken Nachbar*in weiter. Spinnt die drei Ideen in der nächsten Zeile weiter. Nehmt euch dafür wieder 5 Minuten. Das Brainwriting endet, wenn alle jedes Blatt einmal hatten und alle Tabellenfelder gefüllt sind.
Zeitaufwand: 30-40 Minuten
Warum? Diese Technik ermöglicht es, schnell viele unterschiedliche Ideen und Lösungsansätze auf eine Frage zu erhalten – und das aus vielen unterschiedlichen Perspektiven.
Quelle: Dark Horse. Digital Innovation Playbook.
-
Was: Ins Handeln kommen. Marktplatz der Macher*innen
-
Ebene: Netzwerk
Beteiligte: > 8 Unternehmer*innen, ein*e Moderator*in.
Methode: Diese Methode eignet sich besonders in Unternehmen und Organisationen oder größeren Teams, die über einen längeren Zeitraum miteinander an einem Projekt arbeiten.
In dieser Methode geht es darum, mit den vorhandenen Mitteln (siehe Methodenset ORIENTIERUNG) Vorhaben zu entwickeln, die ihr jetzt direkt umsetzen könnt. Einigt euch davor auf eine konkrete Fragestellung.
Im nächsten Schritt sammelt ihr die verfügbaren Mittel der Anwesenden. Achtung: Hier geht es nicht um verfügbare finanzielle Mittel, sondern darum, was jede*r von euch an Werten, Fähigkeiten und Netzwerk mitbringt. Im dritten Schritt formuliert nun jede*r Ideen für Vorhaben, die sich auf Basis der eigenen Mittel starten lassen. Dabei geht es um die Dinge, die wirklich machbar sind, nicht um Utopien und Visionen. Erst dann startet ihr den wirklichen Marktplatz: Je zwei Personen haben 10 Minuten Zeit, sich gegenseitig ihre Vorhaben vorzustellen.
Das Ziel ist, Vereinbarungen mit euren Partner*innen zu schließen: entweder Mittelzusagen für euer Vorhaben oder Ideen für eine Erweiterung eures Vorhabens. Wechselt bis zu dreimal die Partner*innen, um mehr Zusagen und Vorschläge zu sammeln.
Im letzten Schritt werden die entstandenen Ideen kurz vorgestellt. Wählt diejenigen aus, die konkret gestartet werden sollen.
Zeitaufwand: 3 Stunden bis 2 Tage.
Warum? Eine diverse Gruppe bedeutet immer auch, dass es diverse Ideen und Mittel gibt. So könnt ihr euch austauschen und unterstützen – und gemeinsam Vorhaben identifizieren, umreißen und erste Schritte festlegen.
Quelle: “Effectuation”, Michael Faschingbauer
-
Zusatzidee: Lots*innen-Cluster. Tokenisierung
-
Ebene: Netzwerk
Beteiligte: Ein Netzwerk von mindestens 6 Unternehmer*innen, beispielsweise das Kultur- und Kreativpilot*innen Netzwerk.
Methode:
In einer akuten Krisensituation fragt ein Netzwerkmitglied nach einer Person, die Lots*in wird, die für einen bis drei Tage Augen und Ohren, Praxiswissen und Expertise zur Verfügung stellt. Drei Fälle können mit dieser Methode bearbeitet werden:
- Im Dialog arbeitet ihr den Kern einer aktuellen Herausforderung heraus
- Ihr skizziert Lösungswege für die konkrete Herausforderung
- Wer Lots*in ist, gibt der*m Fragesteller*in wichtige Impulse zur weiteren Vorgehensweise: durch Weitergabe von Techniken und Erfahrungen aus der eigenen unternehmerischen Praxis.
Der*Die Zeitspender*in erhält eine Gutschrift auf dem gemeinsamen Lots*innen-Konto und erarbeitet sich so in guten Zeiten ein Lots*innen-Kontingent für die eigene Krisenzeit.
Zeitaufwand: 1-3 Tage
Warum? Du brauchst praktisches Wissen und Beistand, damit du schnell eine Entscheidung und Lösung finden kannst? Hol sie dir! Und gib danach im gleichen Netzwerk zurück.
Quelle: Idee aus den Resilienz-Workshops, die während des Aufbaus dieses Toolkits durchgeführt wurden.