Netzwerk
Netzwerke sind in ihrem Wesen von Individuen und Unternehmen klar zu unterscheiden. In Netzwerken kommen Individuen oder Unternehmen zusammen, die ein oder mehrere gemeinsame Ziele verfolgen. Im Angelverein treffen sich Angler*innen, um sich über Fische auszutauschen. Im Bitkom e.V. haben sich deutsche Informations- und Telekommunikationsunternehmen (ITK) zusammengeschlossen, um optimale wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen für die ITK Industrie zu erreichen. Zudem können Netzwerke formell sein, so wie die eben genannten, oder informell, also etwa ein Freundeskreis oder ein Stammtisch. Die Netzwerke unterscheiden sich also klar in ihren Zielen, in ihrem Handeln und in ihren Mitgliedern. Deswegen ist es nötig, dass jedes Netzwerk darüber nachdenkt, wie es – mit all seinen Besonderheiten – angesichts einer Krise möglichst resilient handeln kann. Gerade in Krisen zeigen Netzwerke ihre Stärken, da sich in ihnen das Wissen und die Erfahrungen von vielen Partizipant*innen sammelt. Im besten Fall profitieren alle voneinander, um letztlich gestärkt und resilienter zu werden. Ein Netzwerk hat im besten Falle also klar den Zweck, dass seine Mitglieder resilienter und krisenfester werden.
Wissen & Beratung
Identifiziertes Handlungsfeld: Hilfe erbitten, erhalten und annehmen
Von den Befragten wurden verschiedene als hilfreich wahrgenommene Bereiche benannt:
- Finanzielle Hilfen durch Kommune, Land, Bund.
- Strategische praxisrelevante Hilfe durch Mentoring und Coaching.
- Hilfe durch Expertise im Bereich Finanzen.
Perspektivwechsel
Identifiziertes Handlungsfeld: Im Austausch sein, um neue Perspektiven zu entwickeln
Hier wurden zwei Bereiche benannt. Einerseits das Aufrechterhalten und Festigen von sozialen Verbindungen durch Austausch. Andererseits die Frage danach, wie sich auch in schwierigen Zeiten Inspiration und Perspektivwechsel in den Alltag einbauen lassen, um die eigene Motivation hochzuhalten und Kopf und Geist offen zu halten.
Soziales Netz & Netzwerk
Identifiziertes Handlungsfeld: Initiieren von Netzwerkarbeit
Wo man allein nicht weiterkommt, kann das Netzwerk helfen. Damit ist zum einen das informelle Netzwerk an Bekannten, Kolleg*innen und Partner*innen gemeint: das soziale Netz. Zum anderen geht es aber auch um die Teilhabe an einem stabilen Netzwerk, das formelleren Regeln folgt, etwa das Netzwerk Kultur- & Kreativpilot*innen.
Der Wert eines aktiven Netzwerks, das einen sicheren und verlässlichen Rahmen und Raum bietet für gegenseitige Beratung, Weiterempfehlung und Information wurde mehrfach von den Befragten benannt. Das Netzwerk wurde als Netz beschrieben, das über krisenhafte Erlebnisse hinweg trägt und Sicherheit bietet. Es wurden sowohl solche Netzwerke als hilfreiches Tool erwähnt, dem Unternehmer*innen angehören, die im selben Metier arbeiten, als auch solche Netzwerke, deren Mitglieder in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Kleinster gemeinsamer Nenner: Es sollte aus Selbständigen und Unternehmer*innen zusammengesetzt sein und einen regelmäßigen offenen Austausch bieten.
Methoden
Identifiziertes Handlungsfeld: Methoden, die helfen, in Austausch zu bleiben und ins Handeln zu kommen
Als Methoden wurden besonders solche benannt, die helfen, mit Kolleg*innen in regelmäßigem informellem Austausch zu bleiben auch über das berufliche hinaus, beispielsweise Lunchwalks und „Coffee Calls“. Zudem wurden mehrere Methoden benannt, um Orientierung zu schaffen, im Handeln zu bleiben und die Ruhe zu bewahren, auch wenn die Zukunft nicht planbar ist. Insbesondere wurde hier explizit die „Getting Things Done-Methode von David Allen benannt.
Strukturen
Handlungsfeld: Resiliente Strukturen aufbauen, um in Krisen schnellere und besser Orientierung zu haben
Es wurden von den Befragten besonders drei Bereiche auf die Frage danach, wie resiliente Strukturen aufgebaut werden können, genannt, die schnelle Anpassung von Strukturen und Entscheidungsprozessen an neue Gegebenheiten, Orientierung und Überblick schaffen, um trotz Krisensituation nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. Die kontinuierliche Beschäftigung mit wahrscheinlichen Risiken und das Trainieren der Unternehmensstrukturen darauf.